Die äußerlich schlichte Kirche, außer dem Turm, wurde 1466 in der Spätgotik neu gebaut. Während der quadratische Kirchturm mit seinem Spitzhelm wohl noch romanisches Mauerwerk aufweist, ist das Kirchenschiff heute ein Barockbau. Der Turm wurde in den Jahren 1686/1687 neu errichtet.
Das Langhaus wurde 1742 vermutlich von Franz Xaver Horneis stuckiert und auch die drei viersäuligen Altäre kamen in die Kirche.
Den barocken Hochaltar schmückt eine spätgotische Marienfigur (1470–1480), die seitlich davon stehenden Heiligen Petrus und Paulus entstanden um 1500. Die Seitenaltäre haben Altarbilder der sogenannten Nazarener Kunst. Den Chorbogen ziert das Wappen von Fürstbischof Johann Anton II. von Freyberg, in dessen Regierungszeit der Neubau bzw. die Barockisierung erfolgte. In die Langhauswand beim linken Seitenaltar ist der Grabstein der Stifterin Maria Katharina Sinaböck († 1787) von Grösdorf eingelassen. 1752 wurde die Kirche geweiht.
1852 erfolgte eine Erweiterung nach Westen, etwa um den Bereich der heutigen Empore. Das Deckengemälde von 1880 stammt von Sebastian Wirsching. Das Ensemble im reich ausgestatteten Innenraum ergänzt eine Orgel des Nürnberger Orgelbauers Augustin Ferdinand Bittner aus dem Jahr 1859.
An der Außenfassade findet man am Kriegerdenkmal von 1929 das Tympanon einer Sakramentsnische mit einer Halbfigur aus der Werkstatt von Loy Hering, geschaffen um 1530-1550, die den Schmerzensmann zeigt.
Im Zuge der Innenrenovierung der Pfarrkirche im Jahr 1991 wurde das ehemalige Leichenhaus an der Kirche zum barrierefreien Zugang umgebaut. Die Nutzung des ehemaligen Leichenhauses war bereits um 1976 eingestellt worden, nachdem ein neuer Friedhof am Ortseingang aus Richtung Buch durch die Gemeinde Kipfenberg errichtet worden war. Im Jahr 2001 fand schließlich eine Außenrenovierung der Pfarrkirche statt. Mit umfangreichen Putzarbeiten insbesondere am Turm, sowie der Anlage einer Drainage um die gesamte Kirche. Ein Großteil der Arbeiten wurde dabei durch die Pfarrangehörigen aus Buch und Irlahüll in Eigenleistung erbracht.
Die Pfarrei Irlahüll hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Mittelalter war sie Filiale von Irfersdorf, von Gelbelsee aber auch von Kinding. 1767 wurde die selbstständige Seelsorgestelle (Kuratbenefizium) „Irrlahhüll“ von der Grösdorfer Wassermüllerin gestiftet. 1846 erfolgte dann die Erhebung zur Pfarrei. Seit 1954 wird die Pfarrei ebenso wie die Filiale Sankt Sebastian in Buch seelsorgerlich von Gelbelsee aus betreut.
Das Kirchenpatrozinium „Mariä Heimsuchung“, der Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Cousine Elisabet, wird am ersten Sonntag im Juli begangen.
Lage
Die kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt liegt mitten im Dorf Irlahüll auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb nordöstlichen von Kipfenberg im Naturpark Altmühltal.
Bekannt ist die Kirche nicht zuletzt wegen ihrer Leonhardibruderschaft mit dem Leonhardiritt. Nähere Informationen finden Sie unter:
https://www.kipfenberg.de/verkehr/kath_pfarrkirche_mariae_heimsu-42513/
Die Kirche ist an Sonnt- und Feiertagen bis ca. 18 Uhr geöffnet. Die Gottesdienste und Veranstaltungen finden Sie unter Gottesdienste, Aktuelles, Termine